Was versteht man unter einem OTS?

Ein OTS ist ein Operator-Training-System, also eine Möglichkeit die Bediener von chemischen, petrochemischen oder Raffinerieanlagen zu trainieren. Heute sind fast alle Anlagen mit einem Prozeßleitsystem (PLS) ausgestattet, das es erlaubt die Anlage aus einer Messwarte heraus zu bedienen.

In den Anfängen der Chemieindustrie waren die dazu erforderlichen Meß-, Steuer-, Regel- und Überwachungsgerätean den einzelnen Apparaten installiert. Eine große Anzahl von Mitarbeitern war notwendig um die Anlage zu betreiben. Durch den Einsatz der Prozeßleittechnik wurde die Mitarbeiterzahl reduziert und die Anlage aus der Meßwarte heraus “gefahren”. Der Bediener muß nur noch dann eingreifen, wenn Störungen auftreten, die vom PLS nicht abgefangen werden. Durch diesen Umsatnd geht natürlich auch sehr viel Prozeßwissen verloren, das “alte” Anlagenfahrer noch hatten. Um diesen Problem zu begegnen werden zunehmend Traingssysteme installiert, die das Verhalten der Anlage wieder geben. Der Bediener muss wie in der Realität auf Störungen reagieren. Im Hintergrund läuft ein dynamisches Modell, das die Anlage darstellt, die Eingriffe des Bedieners erfolgen über eine Oberfläche, die dem PLS genau nachempfunden ist.

PLS

Die obige Abbildung zeigt den prinzipellen Aufbau in einer Chemieanlage. Der Prozess wird aus der Messwarte über Kontrollprozessoren und Sicherheitseinrichtungen gesteuert und geregelt.

Ein OTS sieht nun wie folgt aus:

Die Anlage wird ersetzt durch ein dynamisches Modell, die realen Kontrollprozessoren werden durch Software ersetzt, die die gleiche Funktionalität hat wieder der Regler, die Messwarte ist nun ein PC, auf dem das PLS läuft und über den die Eingabe erfolgt.

OTS

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